
(v.l.) Elisabeth Baumann, Hermann Dedert,, Philipp Katzmann, Bernd Upmeier zu Belzen, Michael Hilker, Birgit Krüger und Petra Krause erinnerten an das Erntedankfest mit einer Erntekrone und Unterrichtseinheit mit den Auszubildenden der Schule für Diätassistenz im EvKB. Foto: WLV
Landfrauen und Landwirte übergeben Erntekrone an die Schule für Diätassistenz im Evangelischen Klinikum Bethel
Bielefelder Landfrauen und Landwirte überreichten anlässlich des Erntedankfestes der Schule für Diätassistenz im Evangelischen Klinikum Bethel eine Gabenkrone. Schulleiter Michael Hilker nahm sie dankend entgegen.
Praxisnah und interaktiv – Vieles zum Getreide
Vor der Übergabe informierten Landfrauen und Landwirte die Auszubildenden praxisnah und interaktiv über Landwirtschaft und Lebensmittelherkunft. Der Fokus lag dabei auf Getreide, da es laut Schulleiter Hilker eine wichtige Rolle in Ernährung und Diätethik spielt.
Die Auszubildenden lernten viel über Anbau, Ernte, Sorten, Verwendung und gesundheitliche Aspekte von Getreide. Anschauungsmaterialien wie Getreidebox und -mühle unterstützten dies.
Feierstunde mit Gabenkrone
Elisabeth Baumann (Kreislandfrauenverband Bielefeld) betonte bei der Übergabe, dass gute Ernten aufgrund des Klimawandels keine Selbstverständlichkeit mehr sind und einen bewussteren Umgang mit Ressourcen erfordern.
Baumann wies auf die gute Lebensmittelversorgung in Deutschland hin, hinterfragte jedoch den Bedarf an exotischen oder nicht-saisonalen Produkten wie Erdbeeren zu Weihnachten oder Chiasamen. Sie mahnte, lange Transportwege und fragwürdige Produktionsbedingungen zu vermeiden und stattdessen einen verantwortungsvollen Umgang mit heimischen Lebensmitteln wie Haferflocken zu pflegen. Dies sei im Schul- und Berufsalltag der Diätassistenten zu berücksichtigen.
Bauern fahren durchschnittliche Ernte ein
Hermann Dedert (Landwirtschaftlicher Kreisverband Herford-Bielefeld) berichtete über Wetterkapriolen wie Frühjahrstrockenheit und Regen zur Haupterntezeit. Er betonte den spürbaren Klimawandel, der zu einer durchschnittlichen, regional sehr unterschiedlichen Ernte führte. Die Getreideernte wurde durch Regen unterbrochen, konnte aber ab August fortgesetzt werden.
Die Maisernte begann früh, litt aber unter der Sommertrockenheit, besonders auf sandigen Böden. Die Kartoffelernte war ebenfalls früh mit guten Qualitäten und sehr guten Erträgen. Für Zuckerrüben ist die weitere Witterung entscheidend für den Zuckerertrag.