
Am Stand der FDP beantworten (v.l.) Peter Meier, Tobias Jaehn und Dominik Baumeister die Fragen von Axel Zumblick. Foto: Kd
Erfolgreiches Experiment
Oerlinghausen (kd). Bislang machte jede Partei für sich Werbung für die Kommunalwahl am 14.9.2025. Wäre es nicht sinnvoller, wenn alle gemeinsam aufträten? Bei der Infobörse „Parteien persönlich gefragt“ fanden sich die demokratischen Kandidaten zum direkten Gespräch mit den Bürgerinnen und Bürgern bereit. Eingeladen hatte das überparteiliche DemokratieForum. Das Experiment sei gelungen, darin waren ich am Ende alle Akteure einig.
Was wird aus den Plänen für das Freibad? Kann ich auch einen Anschluss an die Fernwärme erhalten? Konkrete Fragen wie diese beschäftigen viele Menschen in Oerlinghausen. Bei der Infobörse in der Aula der Südstadtschule erhielten sie auch umfassend Auskunft von ihren gewählten Vertretern. Denn mehrfach wurde beklagt, dass die Bürgerschaft noch viel zu wenig über die aktuellen Entscheidungen der Politik informiert werden. „Man muss mehr und vor allem verständlich berichten“, hieß es. „Ich kann zwar hinterher die Protokolle der Sitzungen im Internet lesen, aber ich verstehe den Zusammenhang doch gar nicht.“
Ratsmitglied Peter Meier (FDP) zeigte Verständnis für die Kritik. Dennoch wies er darauf hin: „Die Bürger haben doch die Möglichkeit, uns jederzeit anzusprechen und zu fragen. Doch das macht so gut wie niemand. In den vergangenen 33 Jahren meiner politischen Arbeit hatte ich ganze fünf Anrufe.“
Mit der Infobörse sollte nun ein wenig Abhilfe geschaffen werden. „Eine gute Idee“, meinte Bürgermeisterkandidat Peter Heepmann (SPD). „Ich werde dieses Format weiterhin gern unterstützen.“ Auch CDU-Kandidat Carsten Ehmen berichtete anschließend von guten und interessanten Gesprächen. An ihren jeweiligen Infotischen präsentierten sich auch Mitglieder Initiative Oerlinghausen (IO), der Grünen und der Linken mit ihren Vorstellungen zur Zukunft der Bergstadt.
Am Rande ergaben sich auch individuelle Kontakte einzelner Politiker zu Mitgliedern anderer Parteien. „Es konnte schon etliche Gräben überwunden werden“, stellte ein Ratsmitglied fest.