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Dirk Becker scheidet mit Freude aus dem Amt, auf den neuen Bürgermeister Peter Heepmann warten große Aufgaben

3. Nov. 2025 | Oerlinghausen

Lust auf Loslegen

Abschied und Amtsübergabe

Oerlinghausen (kd). Das Interesse war groß. Vor 200 Personen in der vollbesetzten Aula der Heinz-Sielmann-Schule hat sich Dirk Becker als Bürgermeister der Bergstadt verabschiedet. Gleichzeitig über gab er das Amt an seinen gewählten Nachfolger. Seit dem 1.11.2025 ist Peter Heepmann der Leiter der Verwaltung und Vorsitzender des Rates der Stadt Oerlinghausen.

Dirk Beckers Abschiedsrede und Dankesworte

Er habe lange Zeit an dem Text seiner Rede herumgedoktert, so Becker, denn er hätte gern noch unendlich viele Geschichten in Erinnerung gerufen. Deshalb beschränkte er sich darauf, den zahlreichen Wegbegleitern zu danken. An erster Stelle erwähnte er seine Familie, seine Mutter und seine Frau Petra. Ferner erwähnte er die Mitarbeiter im Rathaus, die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr, die Patenkompanie der Bundeswehr und die Verantwortlichen im Rat und in den Parteien. Namentlich erwähnte er seine Parteifreunde Horst Steinkühler und Günter Augustin, die ihn unterstützten. Schließlich dankte Becker allen, die sich ehrenamtlich engagieren und den Bürgerinnen und Bürgern, die „geholfen haben, Dinge besser zu machen. Bleiben Sie positiv kritisch, Oerlinghausen ist das, was sie daraus machen“, sagte er.“

Rückblick auf eine politische Karriere

In einem kurzen Rückblick schilderte Becker seinen politischen Werdegang. Bereits im Kinderzimmer habe er Bundestag gespielt, als Zehnjähriger nahm er erstmals an einer Ratssitzung teil. Sein Ziel, Politik zu machen, habe er seither stets verfolgt. Als Kandidat der SPD wurde er mehrmals in den Rat gewählt. Seine einzige Wahlniederlage in neun Wahlkämpfen und 35 Jahren habe er 2004 erlitten. „Es war ein Glücksfall“, stellte Becker fest. Denn als Bundestagsabgeordneter lernte er in Berlin seine spätere Ehefrau kennen. 2015 erfüllte sich dann auch noch sein Kindheitstraum und er wurde Bürgermeister seiner Heimatstadt. „Es klingt wie ein Kitschroman, aber es ist mein Leben. Deshalb bin ich der dankbarste Mann der Welt“, sagte Becker und ergänzte launig: „Ich muss jetzt lernen loszulassen lernen.“

Würdigungen für den scheidenden Bürgermeister

Nicht allein der noch amtierende stellvertretende Bürgermeister Volker Neuhöfer bescheinigte Becker, er habe sich in besonderer Weise um Oerlinghausen verdient gemacht. Auch Angelika Lindner meinte: „Dirk Becker hat vieles angestoßen, das erkennen wir als CDU unumwunden an.“ Reinhard Wollny (SPD) lobte: „Das Schicksal der Stadt und der Menschen war seine Herzensangelegenheit.“ Für die FDP dankte Viola Brüntrup dem scheidenden Bürgermeister, im Namen der Grünen wünschte ihm Ute Hansing-Held alles Gute für die Zukunft. Dennis Thon (Initiative Oerlinghausen) sagte, Becker habe seine politischen Ziele mit klarer Linie und Leidenschaft verfolgt.

Der neue Bürgermeister blickt voraus: Herausforderungen und Ziele

Peter Heepmann verhehlte nicht, dass große Herausforderungen auf ihn warten. „Die Haushaltssanierung wird nicht leicht werden und ist ohne Unterstützung vom Land nicht möglich“, meinte er. Das Thema Schulen werde er zur Chefsache machen, kündigt er an. Er wolle nicht nur mit dem Rektoren reden, sondern auch das Gespräch mit der Schülerschaft suchen. Die Digitalisierung, Klimaanpassung und die Radwege nannte er als weitere wichtige Aufgaben. Schließlich gelte es, die Demokratie und die Freiheit zu schützen. „Vor braunem Gedankengut im Rat müssen wir uns wehren“, sagt Heepmann. Er freue sich auf die Zusammenarbeit mit den ehrenamtlich tätigen Bürgerinnen und Bürgern sowie mit dem gesamten Team im Rathaus. „Ich habe richtig Lust, jetzt loszulegen.“

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