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AOK NordWest empfiehlt: Jetzt gegen die Grippe impfen lassen

22. Okt. 2025 | Gesundheit

Atemwegserkrankungen machen den Menschen im Kreis Lippe und Bielefeld stark zu schaffen

Kreis Lippe / Bielefeld. Husten, schniefen, niesen: Atemwegsinfektionen machen derzeit den Menschen im Kreis Lippe stark zu schaffen. Sie waren schon im ersten Halbjahr dieses Jahres erneut der häufigste Grund für eine Krankschreibung: Ihr Anteil an allen Arbeitsunfähigkeitsfällen lag bei 30,3 Prozent (Bielefeld 33,4 Prozent). „Aufgrund der Jahreszeit muss in den nächsten Wochen mit einer weiteren Zunahme von Virusinfektionen gerechnet werden“, sagt AOK-Serviceregionsleiter Matthias Wehmhöner. Deshalb appelliert die AOK NordWest an alle Menschen im Kreis Lippe, sich jetzt gegen die Virusgrippe impfen zu lassen.

Wer sollte sich impfen lassen und wann?

Der beste Zeitraum für eine Grippeimpfung sind die Monate Oktober bis November. Die Ständige Impfkommission (STIKO) am RKI empfiehlt die Impfung für Menschen ab 60 Jahren. Denn mit zunehmendem Alter lassen die Abwehrkräfte nach: Infektionskrankheiten wie die Grippe können dann gefährliche Folgen nach sich ziehen. Dazu gehören Lungenentzündungen, Herzinfarkt und Schlaganfall. Eine Grippe kann zudem Asthmaanfälle verursachen.

Die STIKO empfiehlt die Impfung darüber hinaus auch Personen mit erhöhtem Gesundheitsrisiko wie Schwangere und chronisch Kranke aller Altersgruppen, außerdem für medizinisches und pflegerisches Personal sowie Personengruppen mit umfangreichem Publikumsverkehr. Die Grippeimpfung wird von den gesetzlichen Krankenkassen für ihre Versicherten übernommen. Dafür wird nur die elektronische Gesundheitskarte vorgelegt.

Grippeschutzimpfung beim Arzt oder in der Apotheke 

Nach der Impfung dauert es etwa zehn bis 14 Tage, bis der Körper den vollen Impfschutz aufgebaut hat. Da sich Grippeviren ständig verändern, wird der Impfstoff jährlich für die zu erwartende Virus-Variante angepasst. Die Impfung kann bei allen niedergelassenen Ärzten und Ärztinnen wie in der hausärztlichen Praxis durchgeführt werden. Zudem ist die Grippeimpfung für Personen ab 18 Jahren auch in Apotheken möglich. Dafür müssen Apotheker und Apothekerinnen eine spezielle Fortbildung nachweisen.

Impfbereitschaft auf niedrigem Niveau 

Trotz der nicht unerheblichen Gesundheitsrisiken bei einer Infektion mit dem Influenza-Virus war die Bereitschaft der Menschen zur Grippeschutzimpfung in Westfalen-Lippe im Jahr 2024 an einem neuen Tiefststand angelangt. Danach ließen sich nur 9,2 Prozent der AOK-Versicherten gegen Influenza impfen.

Nicht verwechseln: Grippe oder grippaler Infekt 

Die Virusinfektion ‚Influenza‘ sollte nicht mit den als ‚grippalen Infekten‘ bezeichneten Krankheitsbildern verwechselt werden. Im Vergleich zum grippalen Infekt mit Husten, Schnupfen und Heiserkeit nimmt die Virusgrippe häufig einen schweren Verlauf mit hohem Fieber, Muskel- und Kopfschmerzen sowie trockenem Reizhusten.

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